Amphibienschutz

Seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts kümmert sich die NABU-Gruppe Murrhardt im Frühjahr um die Amphibienwanderungen in der Umgebung: Wenn Kröten, Frösche und Molche auf dem Weg zu ihrem Laichgewässer Straßen queren müssen, werden viele der Tiere Opfer unserer Zivilisation. Ihr Tod kann nur verhindert werden, indem die Tiere vom Überqueren der Straße abgehalten werden und anschließend von Helfern sicher zum Laichgewässer gebracht.

 

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Tipps zum Artenschutz zum praktischen und sofortigen Umsetzen

Laut einer Eurobarometer-Umfrage empfinden mehr als 90 Prozent der Europäer eine moralische Verpflichtung, die biologische Vielfalt zu erhalten. Und sie haben Recht! Der Mensch braucht sauberes Trinkwasser, reine Luft, gesunde Nahrung, gutes Klima und eine lebenswerte Umwelt. Doch diese Service-Leistungen der Natur gibt es nicht ohne Schutz der biologischen Vielfalt. Damit schützen wir auch uns selbst.

 

Tipps zum Artenschutz

Weniger Mähen für mehr Artenvielfalt

Stadt Murrhardt, Naturpark und NABU-Gruppe kooperieren

Fledermaus-Abend des NABU Murrhardt

Kommunales Kino und Feuersee bieten Fledermaus-Freunden optimale Bedingungen

Foto: Eberhard Menz
Foto: Eberhard Menz
 
Zum Fledermausabend der NABU-Gruppe Murrhardt konnte der Vorsitzende Hartmann Widmaier am 6. September eine bunt gemischte Zuhörer-Schar im Kommunalen Kino an Kosterhof begrüßen. Etwas mehr als 40 Personen unterschiedlichsten Alters lauschten interessiert den Ausführungen der Fledermausexpertin Elke Wunsch. Sie stellte anhand wunderbarer Fotos sowie kleiner Film- und Klangsequenzen das faszinierende Leben unserer heimischen Fledermäuse vor. Die Biologin von der Münsinger Alb beschäftigt sich beruflich intensiv mit dieser Tiergruppe und hat im Burgschloss in Schorndorf einen Film über die dort im Sommer wohnenden Großen Mausohren gedreht. Diese Art, die zu den größten heimischen Fledermäusen zählt, hat dort eine sogenannte Wochenstube, in der einige Weibchen gemeinsam ihre Jungen zur Welt bringen und groß ziehen. Nachts gehen die Mütter auf Jagd nach Insekten und kehren gelegentlich zu den Jungen zurück, um sie zu säugen. Erst wenn die kleinen Fledermäuse groß genug sind und selbst fliegen können, fangen sie sich selbst Nachtschmetterlinge und andere Insekten. Dass sich Fledermäuse in völliger Dunkelheit mit Hilfe von Ultraschall-Lauten orientieren die wir Menschen nicht hören können, hat diese Jäger der Nacht für frühere Generationen unheimlich erscheinen lassen. Erst mit Hilfe moderner Technik kam man den außergewöhnlichen Fähigkeiten dieser Tiergruppe auf die Spur. Aber noch heute gibt es viele ungeklärte Fragen. Wie schaffen es beispielsweise die Fledemäuse, dass auch die Jungen die Winterquartiere auffinden, die teilweise viele hundert Kilometer vom Geburtsort entfernt liegen? Nach einer kleinen Pause ging es im zweiten Teil der Batnight auf Exkursion in den Stadtgarten. Dort erläuterte die Biologin Silke Czarny vom NABU Murrhardt die Wirkungsweise eines sogenannten Bat-Detektors, mit dessen Hilfe die Rufe der Fledermäuse für das menschliche Ohr hörbar gemacht werden können. Es dauerte auch nicht lange bis die erste Fledermaus ihre Runden über den Köpfen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zog. Die Wasserfläche des Feuersees ist Heimat viele Insekten und so konnten laufend jagende Fledermäuse gehört und beobachtet werden.
 
Der Abend hat sicher bleibende Eindrücke hinterlassen und Verständis geweckt für diese tierischen Mitbewohner, die durch die Chemisierung der Landwirtschaft Mitte des letzten Jahrhunderst dramatische Bestandseinbrüche hinnehmen mussten.  Ihre Bestände erholen sich nur sehr langsam wieder und so kommt auch weiterhin dem Schutz ihrer Quartiere große Bedeutung zu, stellte Elke Wunsch klar. Wirkliche alte Bäume mit Höhlen und Spalten oder auch absterbende Baumriesen haben in unseren Wirtschaftswäldern noch nicht wieder den Stellenwert erreicht, der ihnen als Lebesraum auch der Fledermäuse von der Natur zugedacht ist.

 

Wann kehrt der Biber nach Murrhardt zurück?

Auch Buchen nagt der Biber an - wenn sie nah am Gewässer stehen, wo eigentlich andere Bäume wachsen würden. (Bild: NABU/Grützmacher)
Auch Buchen nagt der Biber an - wenn sie nah am Gewässer stehen, wo eigentlich andere Bäume wachsen würden. (Bild: NABU/Grützmacher)

Wann kommt der Biber in den Schwäbischen Wald zurück? Im Kocher in Schwäbisch Hall wurden 2012 die ersten gesehen. Vom Kocher aus oder aus dem Ostalbkreis könnten jederzeit die ersten Biber nach Murrhardt einwandern. Was wird sich durch die Rückkehr dieser Art verändern? Was gilt es zu beachten?

 

Zu einem Informationsabend mit Vorträgen und Diskussion hatte die NABU-Gruppe Murrhardt zusammen mit dem Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald am 8. November 2012 eingeladen. Rainer Allgöwer, Biberbeauftragter des Regierungspräsidiums Stuttgart und Ulrich Knitz, Landratsamt Ostalbkreis, berichteten über die Wiederbesiedelung und Lebensweise des Bibers.

 

Fazit des Abends: Nach über 150 Jahren, seit die letzten Biber in unserer Region ausgerottet worden sind, braucht es Zeit, bis wir Menschen uns wieder daran gewöhnt haben, dass die Bäche und Gewässer unserer Region von Natur aus eigentlich von Bibern bewohnt werden.

 

Die Schaffung von Gewässerrandstreifen wird dazu beitragen, dass Biber und Mensch wieder gemeinsam hier leben können. Da die Hauptaktivitäten des Bibers bis etwa 10 Meter vom Ufer entfernt stattfinden, können mit solchen ungenutzten Gewässerrandstreifen die meisten Konflikte vermieden werden.

 

Die Murrhardter Zeitung hat über die Veranstaltung berichtet; klicken Sie hier, um zu dem Artikel zu kommen.

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Der NABU will frei lebenden Wölfen in Deutschland wieder einen dauerhaften Lebensraum schaffen. Zu diesem Zweck hat der NABU ein Aufklärungs-Projekt für mehr Akzeptanz und zum Schutz der Wildtiere gestartet. Die Erfahrungen in anderen europäischen Ländern zeigen, dass Wölfe sich sehr gut an unterschiedliche Lebensräume anpassen können.

 

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